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Glossary

Kritisches Kettenprojektmanagement

Critical Chain Projektmanagement (CCPM) ist eine Methode zur Verbesserung der Projektplanung und -steuerung, die auf den Prinzipien der Theorie der Engpasskonzentration (Theory of Constraints) basiert. Es fokussiert sich auf die Identifikation und Beseitigung von Engpässen, um die Projektdurchlaufzeit zu verkürzen und die Ressourcenauslastung zu optimieren. Das Hauptziel von CCPM ist es, Projekte schneller, effizienter und mit weniger Stress abzuschließen.

Grundlagen des Critical Chain Projektmanagements

Das CCPM unterscheidet sich von herkömmlichen Projektmanagement-Methoden, indem es die menschliche Natur und ihre Auswirkungen auf den Projektverlauf berücksichtigt. Es erkennt an, dass Menschen dazu neigen, Zeitpuffer in ihre Schätzungen einzubauen, um mögliche Verzögerungen oder unerwartete Probleme auszugleichen. Diese Zeitpuffer führen jedoch häufig zu einer ineffizienten Nutzung der Ressourcen und einer unnötigen Verlängerung der Projektdauer.

Im CCPM werden diese Zeitpuffer in einer systematischen Weise behandelt und auf kritische Ressourcen oder Engpässe konzentriert. Durch die Identifikation und Beseitigung von Engpässen können Projekte schneller und effizienter abgeschlossen werden.

Kernkonzepte des Critical Chain Projektmanagements

Es gibt mehrere Kernkonzepte, die das CCPM von anderen Projektmanagement-Ansätzen unterscheiden:

  1. Identifikation der kritischen Kette: Die kritische Kette ist die Abfolge von abhängigen Aufgaben und Ressourcen, die den längsten Weg durch das Projekt darstellt und somit die Projektdauer bestimmt. Im Gegensatz zur kritischen Pfad-Methode, die sich auf die Abfolge von Aufgaben konzentriert, berücksichtigt die kritische Kette auch die Ressourcenabhängigkeiten.
  2. Aggregation von Zeitpuffern: Anstelle von individuellen Zeitpuffern für jede Aufgabe werden im CCPM gemeinsame Puffer für mehrere Aufgaben geschaffen. Diese Puffer werden am Ende der kritischen Kette und an wichtigen Meilensteinen platziert, um das gesamte Projekt gegen Verzögerungen abzusichern.
  3. Ressourcenauslastung: CCPM legt großen Wert auf eine optimale Auslastung der Ressourcen. Dazu gehört auch die sinnvolle Verteilung von Ressourcen auf die verschiedenen Aufgaben und die Beseitigung von Multitasking, das häufig zu Verzögerungen und ineffizienter Arbeit führt.
  4. Monitoring und Steuerung: Im CCPM wird der Fokus auf die Überwachung der kritischen Kette und der Puffer gelegt. Anhand von Pufferdiagrammen kann der Projektfortschritt und der Verbrauch der Puffer visualisiert und gesteuert werden.

Vorteile des Critical Chain Projektmanagements

Die Anwendung von CCPM bietet eine Reihe von Vorteilen gegenüber traditionellen Projektmanagement-Methoden:

  • Reduzierung der Projektdauer: Durch die Fokussierung auf Engpässe und die systematische Behandlung von Zeitpuffern kann die Projektdauer signifikant reduziert werden.
  • Optimierung der Ressourcenauslastung: CCPM verbessert die Nutzung von Ressourcen, indem es Multitasking minimiert und die Ressourcen auf die kritischen Aufgaben konzentriert.
  • Verbesserung der Projektsteuerung: Die Überwachung der kritischen Kette und der Puffer ermöglicht eine bessere Einschätzung des Projektfortschritts und eine effektivere Steuerung.
  • Erhöhung des Projekterfolgs: Durch die Anwendung von CCPM können Projekte schneller, effizienter und mit weniger Stress abgeschlossen werden, was zu einer höheren Wahrscheinlichkeit des Projekterfolgs führt.

Fazit

Critical Chain Projektmanagement ist eine leistungsstarke Methode zur Verbesserung der Projektplanung, -steuerung und -überwachung. Es bietet einen einzigartigen Ansatz zur Identifikation und Beseitigung von Engpässen, zur Reduzierung der Projektdauer und zur Optimierung der Ressourcenauslastung. Durch die Anwendung von CCPM können Unternehmen ihre Projekte schneller und effizienter abwickeln, den Projekterfolg erhöhen und letztendlich einen Wettbewerbsvorteil erzielen.